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Zwischen Authentizität und Bedürftigkeit

  • Autorenbild: Verena
    Verena
  • 27. Aug.
  • 1 Min. Lesezeit

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Ich dachte lange, ich sei ein ehrlicher, authentischer Typ, der seine Wahrheit spricht.

Weit gefehlt. Gerade bei meinem letzten Arbeitgeber in der Modebranche hatte ich große Unsicherheiten und fühlte mich alles andere als wohl.

Es ging so weit, dass ich meinen ganzen Glauben an mich selbst, an mein Können und an die Qualität meiner Arbeit verlor.

Ich zweifelte an allem – und dementsprechend verhielt ich mich auch sehr unauthentisch.

Am liebsten war ich allein oder mit meinen Kunden.

Um mich herum: starke Frauen – redegewandt, selbstsicher und tough.

Einerseits bewundernswert stark nach außen, und gleichzeitig sah ich sie an und dachte:Nein, so möchte ich gar nicht sein. Das bin nicht ich.

Waren sie wirklich so?

Nein – ich empfand sie damals nur so.

Heute weiß ich: Das war einfach nicht der Ort, an den ich gehörte.

Wenn mich eins die Krankheit gelehrt hat, dann das:Ich kann/darf gleichzeitig authentisch und bedürftig sein.


Ich sprach Dinge aus – egal ob in der Familie, mit Freunden oder bei Ärzten –, die ich mich früher nie getraut hätte zu sagen.

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Innerlich war ich auf eine seltsame Weise klar – mir war plötzlich egal, was andere von mir dachten und wie ich wirkte. Ich war einfach.

Gleichzeitig war ich aber auch stark beeinflusst von den Medikamenten.

Es schwankte.

Am authentischsten war ich immer nach einem schlechten Befund.

Das klingt schlimm – aber so war es damals.Man wird sich seiner Endlichkeit bewusst, und die Welt um einen herum steht plötzlich still.

Alles im Außen verliert an Bedeutung.


Da war nur ich, der Moment – und meine Entscheidung:


Ich will leben!




 
 
 

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