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Glaube ist

  • Autorenbild: Verena
    Verena
  • 16. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Aug.

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Ich bin ungefähr im Jahr 2014 aus der Kirche ausgetreten. Der Grund dafür war für mich ganz einfach: die Kirchensteuer.

Doch meinen Glauben habe ich nie verloren.

Glauben bedeutete für mich nicht, an eine Institution zu glauben oder für ihre Geschichte zu stehen.

Glaube ist.


Ich ging trotzdem immer wieder gerne in Kirchen, zündete Kerzen für meine Lieben – und auch für mich – an.

Dieses kleine Ritual bedeutet und gibt mir bis heute sehr viel.

Egal, woran du glaubst – Hauptsache, du glaubst an etwas..

“Das war mein Standardsatz, wenn es in Gesprächen ums Thema Glauben ging.

Glaube versetzt Berge.

Diesen Satz sagte mir eine der engsten Freundinnen meiner Mutter in meiner schweren Zeit.

Von meiner Tante bekam ich den Satz mit auf den Weg:

„Du stärkst meine Seele.“

Ein Satz, der mich bis heute begleitet – tief verankert in mir.

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Als ich durch Nebenwirkungen meiner Medikamente immer öfter im Spital lag, bekam ich Besuch von einem Seelsorger des USZ.

Er ging von Zimmer zu Zimmer, setzte sich zu den Patientinnen und Patienten, hörte zu, sprach mit ihnen – und wenn man wollte, betete er auch mit einem.

Er wurde zu einem der engsten und wertvollsten Begleiter dieser Zeit.

Er war einfach da – für mich. Noch heute kommen mir die Tränen vor Dankbarkeit, wenn ich an ihn denke.

Wie oft saß er an meinem Bett, hörte mir zu, stärkte mich, lachte mit mir – und zündete Kerzen für mich in der Spitalkirche an.

Er hat mich gesehen.

Mit ihm konnte ich über existenzielle Themen sprechen, bei denen andere Angst bekamen, zögerten oder wegschauten.

Plötzlich wurde all das, was vorher wichtig war, völlig unwichtig.

Ich habe zum ersten Mal gespürt, was Demut dem Leben gegenüber für mich bedeutet.

Eines Tages erfuhr ich, dass die Seelsorgerinnen und Seelsorger durch die Kirchensteuer finanziert werden.

Ihre Arbeit ist unbezahlbar – und so unglaublich wichtig.

Das war mein persönlicher Beweggrund später, wieder in die Kirche einzutreten.

Danke von Herzen, lieber Seelsorger, für deine wertvolle Arbeit – im Spital und darüber hinaus.





 
 
 

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